Zoll und Einfuhrbestimmungen für Schweden

Lohnt sich der Alkoholimport nach Schweden?

Schweden ist ja eigentlich bekannt für die hohe Alkoholbesteuerung und in der tat sind die Alkoholpreise deutlich höher als in Österreich oder Deutschland, aber nicht so schlimm, dass man auf "Eigenimport" angewiesen wäre. In normalen Kneipen zahlt man in Schweden für alkoholische Getränke ähnliche Preise wie bei uns in großen Diskoteken (2006 in etwa SEK 50/EUR  5,50 für 0,4 l Bier). Leichtes Bier ist im schwedischen Supermarkt problemlos zu bekommen, Weine, "richtiges Bier" (liebevoll Starköl genannt) und stärkere Alkoholika erhält man nur im "System Borget".

Für Schweden (und Dänemark), gelten die seit 1. Jänner 2004 gültigen EU weiten Einfuhrbestimmungen. Wirkliche Höchstgrenzen für die private Einfuhr gibt es nicht, jedoch Richtlinien die als Anhaltspunkt dienen, was noch gerade als private Einfuhr im Rahmen des Reiseverkehrs anerkannt wird. 2006 waren dies 110 Liter Bier - und das sollte auch für starke Biertrinker reichen, besonders für Wohnmobilfahrer - denn in Schweden gilt eine  0,2 Promille Grenze! Für die derzeit gültigen Einfuhrbestimmungen von Alkohol empfiehlt sich die ausgezeichnete Seite des schwedischen Zolls.

Wenn eine Weiterreise nach Norwegen geplant ist bitte Vorsicht: Norwegen ist NICHT Teil der EU und es gelten bei der Rückreise für die Alkoholeinfuhr von Norwegen nach Schweden die sehr engen Einfuhrbestimmungen für Drittländer bei der Rückkehr nach Schweden (aktualisiert nach Stand des schwedischen Zolls "tullverket" Juni 2010)

  • 1 Liter Spirituosen (mehr als 22 vol%) oder 2 Liter Spirituosen inkl Schaumwein (höchstens 22 vol%)
  • 4 Liter Wein
  • 16 Liter Bier

Interessant in dem Zusammenhang ist, dass Deutschland die Grenzen für Drittländer wie folgt vorsieht:

  • 1 Liter Spirituosen mit mehr als 22 vol% oder
  • 2 Liter Alkohol und alkoholische Getränke mit höchstens 22 vol% oder
  • eine anteilige Zusammenstellung dieser Waren UND
  • 4 Liter nicht schäumende Weine UND
  • 16 Liter Bier

So gesehen dürften die Angaben nun endlich EU-weit übereinstimmen, alles in allem eine sehr komplexe Sache, also unbedingt die jeweils gültigen Einfuhrgrenzen Schwedens beachten!


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