Roteck (2742m) - Schladminger Tauern
Das Roteck ist 2m Höher als der Tamsweger Hausberg Preber (2740m), trotzdem ist er lange nicht so bekannt wie sein Nachbar-Berg. Wählt man den Aufstieg über den Preberkessel, kann man auch eine kombinierte Begehung der beiden Berge in den Schladminger Tauern an einen Tag angehen.
Das Auto am Prebersee geparkt sind wir entlang des Forstweges aufgestiegen. Vorbei an der Preberhalterhütte kommt man am Ende des Preberkessels bis zum Mühlbachtörl. Bei der Abzweigung zwischen Preberaufstieg und unserem Ziel dem Roteck wird man von Alpenvereintafeln noch einmal ausdrücklich gewarnt, dass der Anstieg zum Roteck nur durch Geübte fortgesetzt werden soll, und man soll diese Warnung tunlichst ernst nehmen. Man steigt entlang des SO-Grates auf und kommt auch relativ rasch an eine erste Stelle bei der eine "leichte Kletterei" notwendig ist. Nur eine alter Haken deutet auf eine alte Versicherung die es wohl schon Längere zeit nicht mehr gibt. Die Stelle kostet schon etwas Überwindung, der weitere Anstieg klappt dann aber gut. Kurz nachdem man das Gipfelkreuz vom Roteck in etwa 300m Luftlinie ausmachen kann, zwingt einen der Weg zu einer Umgehung eines Vorgipfels. Mühsam ergangene Höhenmeter müssen nun wieder auf der O-Flanke hinabggegangen werd. Die ganze Ost-Flanke ist sehr felsig und es gibt auch wieder zwei schwierigere Stellen die es zu überwinden gilt. Es geht in Kaminen rauf und runter, auf schrägen Steinplatten entlang es sollte klar sein, dass bei aufkommenden Regen der Weg gemieden werden soll. Wegmarkierungen sind zwar vorhanden, dürften aber auch schon einige Jahre alt sein, weswegen es selbst bei guter Sicht ab und zu schwer fällt, den Wegpunkten zu folgen. Schließlich gelangt man über eine Scharte zum 2742m hohen Gipfel des Roteck.
Nach all den Mühen des Aufstieges - wir brauchten auch immerhin 3,5h der angekündigten 4h für die 1200m Höhendifferenz - entschädigt das Roteck mit einem herrlichen Blick auf die Niederen Tauern, dem Nachbarberg Preber (2740m) und einem herrlichen Talblick. Will man dem Gipfelbuch trauen, so ist das Roteck ein sehr einsamer Berg, nur wenige Wanderer (besser Bergsteiger) finden auf den Gipfel.